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Kyungah Ham

Hommage an die südkoreanische Multimedia-Künstlerin Kyungah Ham

Acryl auf Leinwand, 2019, 100 cm x 120 cm

Acryl auf Leinwand, 2019, 100 cm x 120 cm

Im Art-Magazin vom Januar 2019 fand ich zwei Abbildungen und einen Beitrag unter der Überschrift: "Kunst für eine bessere Welt"

 

(Zusammenfassung)
Kyungah Ham kooperiert anonym über ein geheimes Netzwerk aus Schleppern und Mittelsmännern mit Künstlerkollegen in Nordkorea. Sie zeichnet Bilder, wie zum Beispiel Kronleuchter, Wortbotschaften „Are you lonely too“, oder abstrakte Motive auf Papier. Die nordkorenanischen Künstler, mit denen sie nie direkt in Kontakt steht, verwandeln ihre Zeichnungen gegen Bezahlung in riesige, kunstvolle Stickereien. Danach werden die Arbeiten auf geheimen Wegen wieder zurück zu Ham gebracht. Meist braucht es ein Jahr oder mehr, bis die Arbeiten, in Plastiktüten verpackt und nach Zigarettenrauch riechend, zu ihr zurückkehren. Von ihrem Atelier in Seoul reisen die Ergebnisse dieser besonderen Künstlerkooperation u.a. weiter in berühmte Häuser, wie das „Kunstmuseum Bonn“ oder das „Viktoria and Albert Museum“ in London.
Kungah Ham und ihre Kollegen gehen mit ihrer grenzübergreifenden Zusammenarbeit ein großes Risiko ein. Es drohen Gefängnisstrafen, im Norden sogar die Hinrichtung. Abstraktion stellt in Nordkorea ein Tabu dar und ist grundsätzlich verboten.
Die Stickereien können dort eine subversive Wirkung entfalten.


Mich hat dieses Projekt zutiefst berührt und aus diesem Grunde habe ich die zwei, im Art-Heft gezeigten Abbildungen der Stickereien nachempfunden.

Ohne Titel, Acryl auf Leinwand, 100 cm x 120 cm, 2020